Tag danach

Aktueller Stand zur Havarie des Gärsubstratbehälters in Engstingen

Trinkwasserversorgung
Die bislang vorgenommenen Proben zeigen weiterhin keine Auffälligkeiten bei den Trinkwasserversorgungen im Einzugsgebiet. Ammonium war bisher in keiner der Trinkwasserproben nachweisbar. Die Beprobung des Trinkwassers wird zweimal pro Tag auch über das Wochenende fortgeführt. Wie gestern berichtet, wäre das Zuschalten einer Trinkwasserersatzversorgung bei Bedarf möglich. Hierzu besteht jedoch zur Zeit keine Notwendigkeit.

Feuerwehreinsatz
Die Einsatztätigkeit der Feuerwehr wurde bereits am Mittwoch, 11. Januar gegen 23 Uhr beendet. Am gestrigen Donnerstag waren die eingesetzten Feuerwehren noch weitgehend damit beschäftigt, ihre Einsatzbekleidung, eingesetzte Geräte (Pumpen und Atemschutzgeräte), aber auch die vielen Schläuche und die Fahrzeuge zu reinigen und wieder einsatzbereit herzustellen.

Zur Lage an den Gewässern
Das ausgetretene Gärsubstrat in der Lauchert befindet sich aktuell in der Nähe von Veringenstadt. Die Gesamtzahl an verendeten Fischen wird gegenwärtig auf 25 geschätzt. Es ist nicht von einem weiterem Eintrag von mit Gärsubstrat belastetem Abwasser in die Fließgewässer auszugehen. Auch die Funktionsfähigkeit der Kläranlage Mägerkingen ist wieder ohne Einschränkung gegeben.
In der Lauchert wurden mittlerweile an insgesamt 8 Probenahmestellen Wasserproben entnommen. Die Proben werden auf den für Fische besonderes bedeutsamen Parameter Ammonium und auf weitere physikalisch-chemische Parameter untersucht. Die Auswertung der Wasserproben ist noch im Gange. Erste Ergebnisse zeigen, dass kein weiträumiges Fischsterben zu erwarten ist. Um auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein, wurde vom LRA Reutlingen in enger Abstimmung mit dem LRA Sigmaringen und dem Regierungspräsidium ein Überwachungs- und Alarmierungsplan für die Lauchert erstellt.

Keine Gülle in Engstingen
Mit dem Begriff „Gärsubstrat“ bezeichnet man allgemein das in Biogasanlagen eingesetzte Stoffgemisch. Ist dieses bereits ausgegoren, spricht man von ausgegorenem Gärsubstrat oder Gärrest. Je nach Biogasanlagentyp ist das eingesetzte Stoffgemisch verschieden zusammengesetzt: In Engstingen bestand das Gemisch aus Speiseabfällen, bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen besteht es aus tierischen Exkrementen (also Gülle!) meist zusammen mit nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Mais- oder Grassilage. Gülle ist also ein Gärsubstrat! Bei dem in Engstingen eingesetzten Gärsubstrat handelt es sich aber nicht um Gülle.

Meldung: Biogasanlage leckgeschlagen >>

Die Kommentare sind geschlossen.