XY ungelöst

Diebstahl und Vandalismus auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen

ehemaliger Truppenübungsplatz: Das Militär geht, die Zivilisation kommt und mit ihr seit Anfang 2006 alle negativen Randerscheinungen – Diebstahl, Einbruch und Sachbeschädigung in großem Stil gehören auf dem scheinbar so ruhigen und unberührten Münsinger Hardt zur Tagesordnung.

Die kleinsten Vorkommnisse dabei sind, dass „unsere Schilder durchschossen werden“, beginnt Bundesförster Georg Herrendorf seine Bestandsaufnahme. Auch die Hütten auf dem Platz sind nicht sicher. Dort gelagerte Kupplungen für Schlepper oder selbst Palettengabeln für Radlader locken Kriminelle in die idyllische Landschaft. Selbst vor Liebherrs Werkshallen im Gänsewag machten die Dunkelmänner nicht halt. Hier hat man im großen Stil wohl mit einem LKW ausgeräumt. Holz- und Baufahrzeuge die man während der Militärzeit abends stehen lassen konnte werden nun in Wäldern versteckt, berichtet ein Mitarbeiter des Wegebauteams. Wie er der Redaktion Sphäre erzählte verbrachte er schon einen halben Tag um sein Fahrzeug wieder flott zu machen. Die Luft war aus den Reifen, der Diesel aus dem Tank und es fehlten sogar die Scheinwerfer (beschädigtes Fahrzeug siehe Foto).

„Die Diebe machen auch den Waldarbeitern das Leben schwer.“ Herrendorf berichtet von durchgeschnittenen Hydraulikschläuchen bei einem Rückefahrzeug.
Alles was nicht niet- und nagelfest ist findet kriminelle Abnehmer, sogar die Dieselaggregate aus den Maschinenhäusern der Bunkeranlagen haben die Diebe in einer großangelegten Aktion abgeräumt.

Die Konsequenz: mehr Polizeistreifen patrouillieren über den Platz und an diversen Gebäuden sind nun Videoüberwachungsanlagen installiert und „künftig wird keiner mehr was wertvolles in den Hütten deponieren“, ärgert sich Herrendorf über diese traurige Bilanz.

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