Biosphärenwindpark

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Video-Interview: Investmodell Bürger-Windpark 

Gemeinsam mit seinen Bürgern wollen die Gemeinden Gomadingen, Mehrstetten, und die Stadt Münsingen den Biosphärenwindpark Schwäbische Alb ins Leben rufen.

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Interview: Investmodell Bürger-Windpark

Mike Münzing, Münsingens Bürgermeister und Energie-Querdenker, steuert mit dem iOn-Testwagen ein heißes Zukunftsthema an: „Die Akzeptanz der Windenergie wächst, wenn Sie die Menschen daran teilhaben lassen.“

  • Sphäre: Herr Münzing, Sie als Energiequerdenker haben sich schon vor der Energiewende für Windkraft engagiert. Nun werben Sie für einen neuen Bürgerwindpark.
  • Mike Münzing: Ja, wir sind momentan dabei, der Forderung der Bundes- und Landesregierung und letztendlich der Gesellschaft nachzukommen, im windreichen Biosphärengebiet Schwäbische Alb Standorte für neue Anlagen zu finden. Es gibt zu diesem Zweck eine neu gegründete Gesellschaft, bei der die Münsinger Stadtwerke dabei sind, neben den Energiespezialisten Baden-Württembergs wie die EnBW, die Fairenergie Reutlingen, SoWiTec und die wpd onshore.
  • Sphäre: Gibt es schon Resonanz?
  • Mike Münzing: Das Feedback ist überraschend positiv. Es gibt sehr viele, die erklärt haben, nach dem furchtbaren Atomunglück in Japan, dass wir Alternativen zum Atomstrom bieten müssen und alle gemeinsam dafür die Verantwortung mittragen. Im Biosphärengebiet leben 180000 Menschen. Es zählt somit zu den urbansten Biosphärengebieten weltweit. Wir alle benötigen Energie. Da gibt es sehr viele Menschen, die erklären, wir können nicht nach dem St. Florians-Prinzip leben und einfach sagen, die Energie kommt wo anders her, wir wollen aber ein unbelastetes Landschaftsbild.
  • Sphäre: Wer darf sich einbringen?
  • Mike Münzing: Tatsächlich ist es so, dass jede Frau und jeder Mann in der Lage sein sollen, sich an diesem Windpark zu beteiligen. Es darf keine Beteiligungsuntergrenze geben. Wenn ein Schüler oder eine Schülergruppe sagt, wir wollen Verantwortung zeigen – denn für die sind 50 Euro ihres Taschengelds unheimlich viel – dann sollen auch sie mitmachen dürfen.
  • Sphäre: Wann werden sich die ersten Rotoren drehen?
  • Mike Münzing: Laut Biosphärenwindpark GmbH könnten sich schon 2014 die ersten Windanlagen in diesem Windpark drehen.
  • Sphäre: Wie viel leistet die Anlage?
  • Mike Münzing: Die Gesellschafter kalkulieren mit drei Megawatt pro Anlage. Möglicherweise mit den neuen Technologien mehr. Es sind natürlich andere Höhen als bisher in Auingen oder Böttingen. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Dass wird zu einer Veränderung des Landschaftsbildes führen. Wir dürfen nicht davon ausgehen, wie gerne die Tourismusbranche argumentiert, dass potentielle Besucher nicht auf die Schwäbische Alb kommen, weil dort Windanlagen stehen. Man sieht es an den Fakten: Die Besucherzahlen sind gestiegen, auch die Übernachtungen. Anders als Kernenergie, die uns über viele Generationen belasten wird, können Sie die Windanlage jederzeit zurückbauen und Sie hätten das gewohnte Bild wiederhergestellt.

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