Wandern am Limit

50+X Kilometer von Steinenkirch zurück nach Owen

Eine achtköpfige Gruppe traf sich am Samstag, 11. Mai zur Extrem-Wanderung 50+Xkm, zu der der CVJM-Owen eingeladen hatte.

Um 5 Uhr startete die Gruppe am Parkplatz des DAV-Wanderheimes bei Steinenkirch. Mit einem GPS-Gerät musste nun der Weg in das Magental gesucht werden. Es war noch dunkel, die roten Lichter der Windräder blinkten gespenstisch über den Baumwipfeln. Plötzlich sahen wir beim DAV-Wanderheim einzelne Menschenkörper auf der Wiese liegen.

Mancher dachte sofort an die Krimis von Manfred Bomm, in dessen Region wir ja jetzt waren. Es stellte sich aber heraus, dass es Jugendliche waren, die unter freiem Himmel übernachteten. Der Regen hatte den Boden sehr aufgeweicht, deshalb war volle Konzentration nötig, um heil durch das wildromantische Magental zu kommen. Langsam wurde es hell, in Eybach war noch Totenstille. Nun ging es im Felsental wieder hinauf auf die Albhochfläche. Zwei Leitern halfen uns, die bemosten Felsen zu überwinden. Prompt leitete uns das GPS im Tal weiter: ca. 1,5km zu viel. Nun war die erste Trinkpause mit süßem Riegel oder Banane angesagt. Weiter ging es über freies Feld durch den Ort Weiler zum Ödenturm. Ein lautes Geknatter erfüllte das Tal. Zwei Güterzüge begegneten sich direkt in Geislingen. Von der Aussichtsplattform konnte man auch schon das nächste Ziel, das große Kreuz „die Schildwacht“ sehen. Zuvor jedoch erfreute sich die Gruppe an Cappuccino, Brezel und süßem Stückle in einem Café in der Geislinger Altstadt. Beim herrlichen Ausblick über Geislingen kam die Frage auf: „Wie viele Täler hat Geislingen?“ Wir hatten fünf Stück gezählt. Nun ging es mit flottem Tempo am Trauf entlang weiter an Türkheim und Aufhausen vorbei zum Kloster Ave Maria bei Deggingen. Dazwischen lud uns der Kahlenstein mit seiner Höhle zum weiten Ausblick über das Filstal ein. Im griechischen Schwanen in Deggingen war eine größere Pause angesagt. Ein steiler Aufstieg am Sommerberg stand bevor. Ein starker Regenschauer überraschte die Gruppe beim Aufstieg, oben am Gipfelkreuz angekommen lachte die Sonne am blauen Himmel wieder. Nun ging es relativ eben durch die stille Hute-Landschaft. Hier wurden bestimmt manche Bilder für Kalender geschossen. Von weitem konnte man die Zelte des Jungscharlagers vom Kirchheimer Jugendwerk auf der Nordalb sehen. Die vom Regen aufgeweichten Wege zehrten spürbar an der Kraft der Wanderer. Die Schritte wurden etwas langsamer und kürzer. Auch die Gesprächigkeit untereinander lässt immer mehr nach. Nach einem weiteren Schauer bot der Kornberg einen herrlichen Ausblick über das Voralbland. Durch die ehemaligen Berta-Burg ging es hinunter zum romantischen Schneckenhäusle. Die Trinkvorräte gingen so langsam zu Ende, eine Trink-Tankstelle war nicht in Sicht. Ein weiterer Schauer begleitete die Wanderer auf dem Weg von der Autobahn- Unterführung nach Weilheim. Zwei entschlossen sich schweren Herzens, sich in Weilheim abholen zu lassen. Für den Rest der Gruppe galt nun: ja keinen Halt mehr machen. Von weitem sah man den finalen Aufstieg: die Sigelshütte am Hörnle. Um 21.45 Uhr war es geschafft – das GPS zeigte 60km an. Wie sind bloß die zusätzlichen 5 km zustande gekommen? „Eine wunderbare und interessante Tour, aber anstrengend. Doch nächstes Jahr sind wir wieder dabei!“

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