Grabenstetten

Der goldene Sarg

 

Der goldene Sarg

Vor langer Zeit stand droben am Heidengraben bei Grabenstetten eine große Burg. Man nennt heute noch die Stelle, wo der Weg zum Dorf hinüber den Wall durchbricht, das Rittertor. Der letzte Herr der Burg, ein mächtiger Fürst, war so reich, dass er verlangte, nach seinem Tod in einem goldenen Sarg begraben zu werden. Seine kostbaren Schätze aber sollte man ihm mit ins Grab legen.

Nun gab es aber damals schon Menschen, die heimlich die Gräber durchwühlten und die Ruhe der Toten störten, um in den Besitz der wertvollen Beigaben zu kommen. Die Sorge, dass auch ihm dieses Schicksal drohe, bedrückte den Fürsten, und er teilte sie seinem besten Freund mit. Dieser verbürgte sich dafür, das Geheimnis der Grabstätte zu wahren.

Nach der Bestattung des edlen Herrn tötete er deshalb alle Knechte des Fürsten, die den Grabhügel kannten, und legte sie zu dem Toten. Dann zog er fort, und niemand hörte mehr von ihm.

Viele suchten schon nach den vergrabenen Schätzen, aber alle Mühe war bisher umsonst.

 

Zur Verfügung gestellt vom Albengel am Schopflocher Moor, besser als Otto-Hoffmeisterhaus bekannt

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