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Tourismus: Römerstein startet mit SPHÄRE-Verlag eine Ski-Offensive
Die Schwäbische Alb ist schön, sportlich und vielseitig gerade im Winter. Nur weiß dies die Welt draußen nicht so richtig. Die kreativen Schwarzwälder und Allgäuer haben das Schwäbische Alb Marketing abgehängt – sie haben die Nase vorn. Dies soll sich nun ändern, so denken der Römersteiner Bürgermeister Michael Donth und der örtliche Gewerbevereinschef Johann Spitzer. Sie investieren in ein neues, flottes Skilanglaufspurgerät und in eine schlagkräftige GPS-Print- und Internetkarte.
Mit 60 Kilometern besitzt Römerstein eines der größten Loipennetze der Alb. Nimmt man noch die Langlaufspuren der rührigen Westerheimer und Schopflocher dazu, kommen weit über 100 Kilometer zusammen. So großflächig kann nur das Allgäu und nur wenige Skigebiete des Schwarzwalds und der Alpen die weiße Pracht präsentieren. Zwischen den hohen Bergen sammelt man Loipenkilometer nach dem Motto: „Auf der einen Talseite rauf, auf der anderen wieder hinunter.“ In Römerstein aber erlebt man die Alb vielfältig in jeder Himmelsrichtung.
Auch die konkurrenzfähige Höhenlage wurde bislang kaum argumentiert. Die Skiloipen der Römersteiner verlaufen zwischen 730 und 850 Metern Höhe. Zum Vergleich: Oberstdorf liegt auf 820 Metern Höhe, die Sportplätze von Zainingen und Donnstetten also liegen dem Himmel gar um 10 Meter näher.
Vielleicht liegt der Grund für solches Informationsdefizit darin, dass früher die Alb-Tourismunsfunktionäre weder Ski fuhren, noch wanderten oder gar radelten. In Römerstein zumindest aber sind diese Kompetenzen präsent. Ein über die Kreisgrenzen hinaus erfolgreicher Skiklub (SZ Römerstein) und ein mitgliederstarker Mountain-Bike-Club (MTB Team Römerstein) leben und erleben Sporttourismus in allen Regionen Süddeutschlands und wissen, was es braucht um ein konkurrenzfähiges Angebot zu etablieren:
Erstens: Ein schnelleres Loipenspurgerät, damit die zehn ehrenamtlichen Fahrer noch effizienter die Spuren präparieren können. Rund 50.000 Euro ließ sich das Römerstein kosten. Schon vergangenes Wochenende (16. 1. 2010) konnten sich die Langläufer davon überzeugen, dass 160 PS bessere Loipen ziehen als die 70 PS des alten Spurgerätes. Doch „auch die modernen Ketten des Raupenfahrzeugs und die Fräse am Heck werden die Qualität der Römersteiner Skispuren spürbar optimieren“, versichert Donth.
Zweitens: Ein informationsstarkes Marketingpaket. Gemeinsam mit dem neuen Pistenbully ging auch ein Loipenplan (Auflage 5000 Exemplare) und ein Internet-GPS-Plan an den Start. Damit soll die Wertigkeit des Reiseziels Römerstein dem Gast bewusst werden. Das GPS-Tourenpaket fürs Internet (Link) und die Printbroschüre (PDF-Download) hat Donth in Zusammenarbeit mit dem Alb-Magazin Sphäre austüfftelt.
Römerstein ist mit den GPS-Langlaufloipen eine der ersten Gemeinden, die diese neue satellitengestützte Technik nach den Wandertouren nun auch für den Langlauf einsetzt. Mountainbike-Touren werden in Bälde folgen. Auf acht klassischen Loipen und einer Skating-Loipe ist für jeden Langläufer etwas dabei. Im Internetauftritt sind dabei nicht nur Beschreibungen der Routen zu finden, sondern auch Höhenmeter, ein Höhenprofil und zahlreiche Fotos, die Lust machen sollen, nach Römerstein zu kommen.
Weniger Kirchtürme und bessere Vernetzung mit örtlichen Strukturen, lautet seit einem Jahr das Credo des Schwäbischen Tourismusverbandes und auch des Verbandes des Landkreises Reutlingen, Mythos Schwäbische Alb genannt. Beispielhaft umgesetzt nun hat diese Forderung Römersteins Bürgermeister Michael Donth, indem er das Kompetenznetzwerk seiner Gemeinde für dieses Projekt an den Tisch holte.
SPHÄRE-Wissen
GPS-Service Homepage schon seit einem Jahr im Netz
„Tourismus-Angebot muss strukturiert und auf die Highlights fokussiert werden“, lautet das Motto der SPHÄRE Online Service-Homepage, dessen Angebot redaktionell aufwendig erarbeitet und strukturiert wird. Nur mit professioneller redaktioneller Betreuung kann man Nutzwert und Klasse erzeugen und nicht durch Masse von Usern-gefütterten Internetportalen. Leider gibt es immer noch Tourismus-Plattformen der Schwäbischen Alb, denen genau dieser konzeptionelle Gedanke fehlt – und auch der Wille regional zu vernetzen.
GPS-Plattformen auf Datenbank-Basis gibt es viele. Doch dadurch, dass alles und jeder dort seine persönlichen Wander- und Radlhighlights einstellen kann, ergibt sich zwangsläufig eine unübersichtliche Datenflut. Folge: Besucherlenkung, Appetitmachen und Beratung kommen zu kurz. Eine kompetente Redaktion dagegen kann mit gezielten Beiträgen das Interesse steigern. SPHÄRE-Online hat mit der Konzeption der „Interaktiven Karte“ Maßstäbe gesetzt und der Erfolg gibt recht (siehe Besucherstatistik).
Warum diverse Schwäbische Alb-Portale in die Sackgasse führen
Ein Telefonbuch hilft weiter, wenn ich weiß, wen ich anrufen soll. Wikipedia gibt Auskunft, wenn ich mit exakten Suchbegriffen meine Wünsche genaustens definiere. Was aber, wenn ich auf der Suche eines interessanten Urlaubsgebietes bin, wenn ich die Schwäbische Alb zwar kenne, aber weder Bad Urach, Münsingen oder Ehingen an der Donau? Homogene Daten- und Tourensammlungen leisten wie Telefonbücher wertvolle Dienst, sobald der Wanderer genau weiß, wohin die Reise geht. Wer allerdings Orientierung, Lustmachen und nützliche Anregungen sucht, den müssen gute Online-Angebote begeistern und mitreißen: Und zwar nicht mit der Akribie eines Finanzbeamten, der auf Heller und Pfennig jede Buchung centgenau listet, sondern mit Kreativität. Schöne Fotos, einprägsame Slogans und tolle Wanderrouten machen Lust auf mehr. Deshalb hat SPHÄRE-Online eine „Interaktive Karte“ kreiert, die ohne langes Suchen die schönsten Wanderziele präsentiert. Wer so dann sein Reiseziel gefunden hat, kann sich gleich über seinen Mittagsrastplatz (Restaurant) oder seine Nachtlager (Gasthöfe) informieren. Im Unterschied zu den Datenbank-Plattformen hat bei SPHÄRE-Online die Vernetzung der touristischen Ziele mit der Gastronomie oberste Priorität. Ebenso wie die Verknüpfung der Freizeitmöglichkeiten mit der Raumschaft des Biosphärengebietes Schwäbische Alb. Durch die Anerkennung der Schwäbischen Alb als UNESCO-Biosphärenreservat werden touristische Begehrlichkeiten geweckt. Die Alb muss deshalb denselben Rhythmus atmen wie ein beherzter Wandersmann. Sie muss dieselben Gedanken denken wie ein sich nach Erholung sehnender Urlaubsgast.