GPS-Snowbike: Die schönsten Bike-Albaufstiege
Winterhoch
Genussvoll mit dem Winterbike aufs weiße Dach der Schwäbischen Alb zu radeln, gilt immer noch als Herausforderung für die Tourplanung. Zwar gibt es online unzählige Runden für Wanderer im Internet, doch attraktive Albaufstiege für Radler sind meist nur den Bewohnern am Fuße der Alb bekannt.
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Auf dem Dach der Schwäbischen Alb: Selbst ein leichter Zuckerguss erfreut wie hier an der Zaininger Passhöhe auf 830 Meter Höhe.
Kompakt: 8 Snowbike-Aufstiege
- Owen ➚ Schopfloch über Alte Lenninger Steige (13 km) oder Sattelbogen (13 km)
- Wiesensteig ab Filsursprung ➚ Donnstetten (9 km)
- Bad Urach ➚ Heidengraben (6 km) mit Schleife (10 km)
- Bad Urach ➚ Trailfinger Schlucht ➙ Gruorn, ehem. Truppenübungsplatz (15 km)
- Öschingen ➚ Genkingen (5 km) ➙ Gomadingen (27 km)
- Unterhausen ➚ Nebelhöhle (Zeitmessstrecke 5,3 km)
- Blaubeuren-Weiler durchs Tiefental ➚ Feldstetten (19 km)
- Blaustein-Lautern ➚ Laichinger Tiefenhöhle (18 km)
- Snobike-Winterunde (klick hier) auf der Hochebene von Münsingen nach Laichingen und zurück
Geheimtipp – nein, die folgenden Strecken hinauf zur Alb sind Insidern wohl bekannt. Auch weisen vor Ort grüne Radschilder zweifelsfrei den Weg. Doch Gäste aus der Ferne haben es schwer, anhand von Landkarten zu entscheiden, welche Route herauf zur Alb ein Highlight wäre.
Die folgend Tipps erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen sie animieren, den Start einer Tour zum Winterweiß ins Tal zu verlegen. Denn es besitzt einen besonderen Reiz, mit jedem Pedaltritt den Wechsel der Temperaturzonen zu erleben. Erst grüngrau und vom Regen nass, dann plötzlich erhellen weiße Sprenkel das welke Laub. Auf dem dunkelkahlen Geäst schimmert zunächst nur ein zarter Zuckerguss, um Kehre für Kehre seine Helle zu steigern, bis der Winter satt und kalt unter den Stollenreifen knirscht.
Einsteigertour: Schnupperrunde auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz.
Diese nicht alltägliche langsame Reise vom Grau ins Winterhoch ist der eigentliche Reiz solch einer Bergtour, ganz gleich ob Sie mit dem E-Fahrrad, dem Bio-Mountainbike oder Gravelbike dann oben anschließend auf individuellen Routen weitere Schneewege genießen.
Anders als bei Touren auf trockenem, kalten Schnee sollten die Kletterradler für die Abfahrt an Regenkleidung, Überschuhe und Schutzblech denken. Denn wenn es zurück Richtung Wärme des Tals geht, wird’s auf angetautem Schnee und durchfeuchteten Wegen extrem nass. Auch sollte ein trockenes Unterhemd zum Wechsel nach dem schweißtreibenden Anstieg nicht fehlen ebenso wie ein trockenes Handschuhpaar.
Profirunde: Auch ohne Schnee sind die Feldwege der Alb bei Leistungssportlern beliebt.
Gravelbike: Trend wird olympischDas Fahrrad mit Stollen als Wintersport-Alternative hat eine sehr lange Tradition – nicht erst seit es Mountainbikes gibt: Schon 1903 fand das erste Querfeldeinrennen statt – mit einem Rennrad über Stock und Stein, Matsch und neuerdings bewusst auf Schnee. Denn Radcross, auch Cyclocross genannt, soll 2030 olympisch werden. In den letzten beiden Jahren fanden deshalb international stark besetzte Testwettkämpfe auf Schneeparcours im Wintersportgebiet des italienischen Val di Sole statt.
Die neue Faszination der leichten Renner auf Geländereifen hat die Industrie zur Einführung einer neuen Radgattung animiert: Als sogenanntes Gravelbike rauscht nun dieser junge Ableger gefühlt häufiger über Schotter (englisch gravel) als das Mountainbike und auch öfter über glatten Asphalt als das Rennrad.
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Printausgabe: Sphäre 3/2024, Seite 18-19
WEBcode #24318