Hechingen-Stein: Römer-Tour: Römisches Freilichtmuseum – Bechtoldsweilern
Was haben „Die Trabantenstadt“ im Asterixband 17 und das Römische Freilichtmuseum Hechingen gemeinsam? Beide Siedlungen traten 1971 in die Öffentlichkeit. Der Comic-Band thematisiert Cäsars Feldzug als Fiktion, das Freilichtmuseum dagegen zeigt die Realität.
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Spielerisch Geschichte erleben – auf Cäsars Spuren vergnüglich wandern rund um das Römische Freilichtmuseum Hechingen-Stein (im Bild).
GPS-Wandertour: Trabantenstadt
Was haben „Die Trabantenstadt“ im Asterixband 17 und das Römische Freilichtmuseum Hechingen gemeinsam? Beide Siedlungen traten 1971 in die Öffentlichkeit. Der Comic-Band thematisiert Cäsars Feldzug als Fiktion, das Freilichtmuseum dagegen zeigt die Realität.
- Start/Ziel: Parkplatz Römisches Freilichtmuseum
- ■■ Römer-Tour: 5,7 km / 106 Hm.
- Höhe: min/max 461/568 m
- Gehzeit: 1:45 Std./leicht
- Pause: Grillstelle, Spielplatz Ehrenwald, Kiosk Römisches Museum, Restaurant Lamm in Stein
- Sehenswert: Römisches Freilichtmuseum
Wer kennt sie nicht: Asterix und Obelix. Aber nicht nur die lustigen Comic-Gallier lassen die Cäsar-Zeit anschaulicher aufleben, als es trockene Schulstunden in Geschichte oder Latein je vermögen. Nein, auch die neue ausgeschilderte „Römer-Tour“ rund ums Römische Freilichtmuseum bei Hechingen (Foto oben) mit Held Pfiffikus als Guide holt die Antike ins Heute.
Während der 5,7 Kilometer langen Zeitreise 2000 Jahre zurück in die Vergangenheit begleitet diese Kunstfigur den Familienausflug auf Schritt und Tritt. An sieben Spielstationen testet Pfiffikus die Tauglichkeit zum „echten Römer“. Baumstumpfbalance, wie geschickt bist Du? Schaffst Du den Slackline-Parcours? Pause am Spielplatz Ehrenwald in der Arena Circus Maximus samt Grillstelle (Foto).
Spielplatz: Circus Maximus.
Während die Kinder toben, genießen die Eltern den herrlichen Blick hinüber zur Alb. Später, ab dem malerischen Stadtteil Bechtoldsweiler, breitet sich erneut ein seltenes Panorama aus. Hier liegt die Stadt Hechingen in der Senke zu Füßen, während das Killertal und die Burg Hohenzollern den Horizont begrenzen.
Burg Hohenzollern – Römerzeit trifft Ritterzeit.
An dieser aussichtsreichen Stelle wartet ein weiterer Prüfstein: Mensch gegen Zeit – die Sprintschnelligkeit wird hier geprüft. Anschließend führt die bewusst auf bequemen Feldwegen für erlebnisreiche Familienausflüge konzipierte Tour ins Tal zurück über zwei weitere Spielstationen zum Ausgangspunkt Römisches Freilichtmuseum.
Sprintstation: Mensch gegen Zeit.
Wie sah der römische Alltag auf dem Gutshof Villa Rustica aus? 1971 entdeckte Gerd Schollian im Wald „Tuffelbach“ die ersten Mauerreste aus der Römerzeit. Im selben Jahr erschien „Die Trabantenstadt“, der 17. Band der Asterix-Comic-Reihe von René Goscinny geschrieben und von Albert Uderzo illustriert. Eine römische Trabantenstadt nahe des gallischen Dorfes soll den Widerstand der Zaubertrank-Gallier brechen – wie immer ohne Erfolg.
Schollians Römersiedlung aus dem ersten Jahrhundert hingegen demonstriert den ungebremsten Aufstieg der Cäsaren. Der römische Alltag war nun von der Donau Richtung Nordosten über die Schwäbische Alb hinweg auch im Neckarland angekommen.
Begreifen kommt von greifen, Anschauung von schauen. Deshalb lebt das Museum von seinen Gebäuderekonstruktionen und nicht nur von alten Mauern, Scherben und behauenen Steinen. Der Spiele-Guide Pfiffikus öffnet, wie auch die Comic-Gallier, die Pforte in die für Kinder schwer vorstellbare Zeit.
Spielstraße: Wer wird Legionär oder vielleicht ein Cäsar?
Ein Wettlauf gegen die Sanduhr oder eine Partie am großen Römer-Memory. Sieben Stationen laden zur Unterhaltung ein und motivieren auch kleine Wanderer.
So geht’s:
- Hole an der ersten Station vor der römischen Gutsanlage die Wander- und Ergebniskarte bei Pfiffikus ab.
- Bewältige die Wanderung von Station zu Station und halte deinen Erfolg in der Ergebniskarte fest.
- Hole nach der Tour als Belohnung eine „echte“ Römermünze ab gegen Vorlage der Ergebniskarte am Kiosk des Römischen Freilichtmuseums.
Weitere Infos: www.hechingen.de
Freilichtmuseum: Villa Rustica
Es konnte niemand ahnen, welch große und gut erhaltene römische Gutsanlage hier fast 1700 Jahre unter dem Waldboden verborgen lag. Die bei Ausgrabungen 1971 freigelegten Mauern waren vorzüglich mit einer Höhe von über zwei Metern erhalten. Ein Förderverein nahm sich dem Zeugnis provinzialrömischer Geschichte an. So re-konstruierte er einen Teil des Hauptgebäudes im Maßstab 1:1. www.villa-rustica.de
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Printausgabe: Sphäre 1/2021, Seite 24-25
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