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Owen – Burg Teck – Heidengraben (14,7 km)
Albstädtchen mit Profil. Nicht nur ordentlich Höhenmeter kann der Wanderer rund um Owen sammeln, sondern auch prägende Eindrücke vom Streuobstland zwischen Burg Teck und Heidengraben.
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GPS-Tour: Streuobstland Owen
SPHÄRE-Steckendaten/-Profil
- Start/Ziel: Owen
- Gehzeit: 3:30 Std.
- Strecke: 14,7 km
- Höhenm.: 794 m
- Profil: min. 388 m max. 757 m
- Pause: Einkehr in Owen (siehe rechts), Burg Teck
- Sehenswert: Burg Teck, Heidengraben, Freilichtmuseum Beuren
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mit freundlicher Genehmigung von Garmin Deutschland
Auf engstem Raum bietet das verträumte Städtchen Owen im Lenninger Tal alles, was das Herz des Albliebhabers begehrt: Sanft bis an den Horizont wogende Baumwipfel der Streuobstwiesen, schroffe Felskanten, Magerrasen und einen Vulkanschlot, der als stummer Zeitzeuge die Vergänglichkeit gewohnter Landschaftsbilder dokumentiert.

Hohenbol
Der 602 Meter erhabene harte Vulkankern des Hohenbol trotzte erfolgreich dem Zahn der Zeit (Foto links). Die Erosion präparierte die Kuppe aus dem umgebenden weicheren Gestein heraus (Brauner Jura bis Weißer Jura). So blickt der Schlot des „Schwäbischen Vulkans“ heute bis ins 40 Kilometer entfernte Stuttgart hinab. Ein kleines Wäldchen thront auf der Kuppe, gerahmt vom weithin sichtbaren blassen Grün des Magerrasens. Schafe halten den Hohenbol frei. Dieser wertvolle Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten steht unter Naturschutz.

Historische Allee hinauf zur Burg Teck
Ebenso ein Teil der Hänge hinauf zur Burg Teck, deren historische Wege noch heute mächtige Alleen säumen (Foto rechts). Im Jahre 1152 hatte ein Vertrag die Burg erstmalig erwähnt. 1552 fiel das Felsgemäuer dem Bauernkrieg zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau ab dem 2. Weltkrieg pflegt der Schwäbische Albverein das Denkmal als Ausflugsziel mit ganzjährig geöffneter Gastronomie nebst Wanderheim – lohnenswert.
Von hier ab Richtung Süden bis zum Sattelbogen verläuft der schönste Teil dieser Sphäre-Tour. Schmale felsige Pfade erfordern einen sicheren Schritt. Der Lohn: Herrliche Aussicht wie beispielsweise vom weit über der Talsohle erhabenen Gelben Fels. Kletterer freuen sich über das anspruchsvolle Profil des nackten Albgesteins.
Über ausgedehnte Streuobstwiesen geht es hinab nach Brucken (Foto oben). Auf der gegenüberliegenden Talseite führen weiche Waldpfade durch einen engen Talausläufer wieder hinauf auf die Alb. Hier stiegen schon die Kelten und Römer vor rund 2000 Jahren bergan zur großen Siedlung bei Erkenbrechtsweiler, die von einem weitläufigen Schutzwall – dem Heidengraben umgeben war. Heute erinnern am südlichsten Zipfel der Wandertour ein nach der Ausgrabung wieder mit Pfosten instandgesetztes Zangentor und noch heute sichtbare Erdwälle an die Befestigungsanlage unserer Vorfahren.
Apropos Vorfahren: Das Freilichtmuseum Beuren liegt nur 3,5 Kilometer von Owen entfernt. In den Original-Albhäusern sind dort die Lebensweisen und Weisheiten unserer Väter und Großväter konserviert. Unbedingt anschauen.
Tourenbeschreibung: Owen – Burg Teck – Heidengraben
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mit freundlicher Genehmigung von Garmin DeutschlandUnsere Sphäre-Tour beginnt am Parkplatz unterhalb des Hohenbol. Über die Allee führt ein Weg zur Burg Teck. Ab hier leitet uns ein schmaler, teils felsiger Pfad an der Kante des Lenninger Tals Richtung Süden bis zum Sattelbogen. Hinab geht es nach Brucken vorbei an Apfelblüten über Streuobstwiesen. Auf den Spuren der Kelten führt uns ein schmaler Waldpfad wieder hinauf auf die Albhochfläche zum Heidengraben. Oben angekommen, beginnt ein traumhafter Pfad entlang der Hangkontur der Hochfläche – wegen seiner eindrücklichen Form „Bassgeige“ genannt. Eindrucksvolle Weitsicht über das Fils – und Neckartal schenkt uns der Brucker Fels, bevor ein Serpentinenweg wieder hinunter nach Owen führt.
Ein fast schon alpines Profil bietet dieser Wandertipp – inklusive toller schmaler Pfade und abwechslungsreicher Landschaftsbilder.
SPHÄRE-Steckendaten/-Profil
- Start/Ziel: Owen
- Gehzeit: 3:30 Std.
- Strecke: 14,7 km
- Höhenm.: 794 m
- Profil: min. 388 m max. 757 m
- Pause: Einkehr in Owen (siehe rechts), Burg Teck
- Sehenswert: Burg Teck, Heidengraben, Freilichtmuseum Beuren
Schlemmen und Schlafen in Owen
Nicht nur Biosphärenköche machen Lust auf Geschmack, auch das Hoflädle mit Schaubrennerei des Berghof Rabel: 07021/86 19 61
Gastronomie
- Burg Teck, 07021 / 55208
- Adler, 07021-59216
- Schwabenstüble, 07021-9828045
- Traube, 07021-51245
- Übernachtung nur in Privatzimmern möglich, keine Hotels
Burg Teck: Nach dem Wiederaufbau ab dem 2. Weltkrieg pflegt der Schwäbische Albverein das Denkmal als Ausflugsziel mit ganzjährig geöffneter Gastronomie nebst Wanderheim.
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Printausgabe: Sphäre 1/2010, Seite 18-19
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SPHÄRE-Diashow:
Visueller Rundgang entlang der Wandertour. Hier der Ausgangspunkt:
Owen im Lenninger Tal. Im Hintergrund führt die Straße direkt zum Freilichtmuseum Beuren (hinter der Kuppe).
SPHÄRE-Diashow:
Zwischen Burg Teck und Sattelbogen genießt der Wander traumhafte Ausblicke. Parlmöglichkeiten gibt es auch am Hohenbol, nahe der kegelförmigen Erhebung aus der Vulkanzeit.
SPHÄRE-Diashow:
Zangentor Grabenstetten (Heidengraben) Schon vor 2000 Jahren herrschte hier reger Verkehr.