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Mössingen: Bergrutsch Hirschkopf – Talheim – Mössingens Streuobstparadies
Mössingen ist als Blumenstadt bekannt. Nun macht sie sich bei Wanderern einen Namen. Das Rezept des neuen Dreifürstensteigs: In der Konzentration liegt die Kraft als Quelle des Erfolgs.
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GPS-Wandertour: Dufte Sache
Mössingen ist als Blumenstadt bekannt. Nun macht sie sich bei Wanderern einen Namen. Das Rezept des neuen Dreifürstensteigs: In der Konzentration liegt die Kraft als Quelle des Erfolgs.
- Start/Ziel: Parkplatz Bergrutsch
- ■■ Tour: 13 km / 550 Hm.
- Höhenmeter: min/max 524/847 m
- Gehzeit: 4,5 Std. / schwer
- Pause: Es gibt reichlich Grillstellen; Tipp: Rast am Dreifürstenstein mit Blick auf Burg Hohenzollern
- Sehenswert: Mössinger Bergrutsch, Führungen möglich
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SPHÄRE-Steckendaten/-Profil
Profil: Sphäretour Dreifürstensteig
GPS-Wandertour: Dufte Sache
Wer sich verzettelt, verpulvert wertvolle Energie. Deshalb fokussierten die Mössinger Touristiker ihr Herzblut auf nur ein Wanderprojekt. Die üppige Schönheit der 40000 zum Teil uralten Streuobstbäume (Foto unten), die Wildheit einer bebenden Steilflanke, die Freiheit eines erhabenen Blicks über die Burg Hohenzollern hinweg bis tief in die Schweiz hinein – dies alles haben die Marketingprofis zu einem unvergesslichen Alberlebnis gebündelt: der Dreifürstensteig.
Mössingens Albtrauf konnte schon immer begeistern, jetzt aber firmiert diese Schönheit unter kraftvollem Namen: Als „Premiumwanderweg“ lockte die abwechslungsreiche Runde bereits tausende Wanderer an. Noch nie begegneten uns auf einer Sphäre-Fototour über die Schwäbische Alb so viele Naturfreunde. Erinnerungen an beliebte Routen in den Alpen wurden wach.
2014 aber erhob sich dieser Traumtrail nicht nur als Senkrechtstarter zwischen den etablierten Wanderhochburgen um Bad Urach und Albstadt herum, sondern erkämpfte sich wahrlich auch ein seltenes Gütesiegel. Das Wandermagazin vergab auf der Suche nach Deutschlands schönstem Wanderweg 2014 Platz 2 an den 13 Kilometer langen, sich über 550 Höhenmeter windenden Traumtrail. Folge: Der Mössinger Albtrauf erlebte im Herbst einen weiteren Boom.
„Wenn machen, dann mit ganzem Herzen“, dieses Arbeits- und Lebensmotto bescherte dem beschaulichen Städtchen schon in der Vergangenheit einen besonderen Ruf: Die „Blumenstadt“. Was 1992 mit einem schlichten Gespür für Gartenbau-Ästhetik begann, gipfelt heute im Mössinger Rosenmarkt oder einer Extra-Homepage, wo Mössingen am schönsten blüht und einem Wohlgefühl der knapp 20000 Bewohner, die hier unterhalb des Albrands zwischen Blumenwiesen, bunten Straßenrändern und jahreszeitlich wechselnden Farben leben und arbeiten dürfen. Die Stadtgärtnerei wird hier gefördert, wo andernorts man an Blumenkästen geizt. Doch deren Begeisterung für erhellende Blütenpracht steckt an: Die Blumensamen-Mischung „Mössinger Sommer“ verbreitet sich bereits über die karge Alb, verschönert Kreisverkehre, Ortseingänge und belebt die oft ökologisch toten Randstreifen der Äcker.
Und noch was macht Mössingen populär – die Natur demonstriert hier die Macht der Vergänglichkeit. Die Wanderroute umrundet den berühmten Mössinger Bergrutsch (Foto unten). Am 12. April 1983 brachen bis zu 32 Meter Alb in die Tiefe, wo sich sonst die Erosion mit 1,6 Millimeter des Gebirges jährlich begnügt. In Mössingen eben herrscht auch die Natur mit hochkonzentrierter Kraft.
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Premiumwanderweg: Früchtetrauf Dreifürstensteig
Ab Mössingen führt der Weg zunächst nach Südwesten durch Streuobstwiesen. Der folgende Aufstieg zum Dreifürstenstein ist nicht ohne, aber die Aussicht entlohnt. Auf dem 854 Meter hohen Sporn des Albtraufs stießen einst drei Herrschaftsgebiete zusammen: das Fürstentum Fürstenberg, Hohenzollern und das Herzogtum Württemberg. Weiter geht´s am Trauf entlang, direkt oberhalb des Top-Geotops Bergrutsch „Hirschkopf“ Richtung Nordosten (Foto oben). Nach kurzem Abstieg verlässt der Steig den Wald und folgt aussichtsreich der Südseite des Farrenbergs. Eine Liege Nähe Parkplatz „Bergrutsch“ und eine mit Blick auf Talheim laden zur Rast. www.dreifuerstensteig.de
Einkehr auf der Tour
Zünftig: An Grillstellen geht es gesellig zu. Der Spiel- und Rastplatz wie auch das Sportheim oberhalb Talheims seien hier empfohlen. Grillen kann man auch an der Schutzhütte Dreifürstenstein.
In Mössingen laden zehn Gastronomiebetriebe zum gemütlichen Tagestour-Ausklang ein.
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Printausgabe: Sphäre 1/2015, Seite 30-31
WEBcode #15131