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Briel – Kätheren Kuche – Schunter Höhle
Noch vor 200 Jahren haben hier Menschen in Höhlen gelebt. Und das Schlimmste daran? Sie mussten noch dafür bezahlen. Die historischen Stationen dieser zauberhaften Tour schärfen die verklärte Retrospektive.
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GPS-Wandertour (Ehingen): Rund um Briel
SPHÄRE-Steckendaten/-Profil
- Start/Ziel: Briel,
- Gasthaus Grüner Baum
- Gehzeit: 2:00 Std.
- Rundstrecke: 9,2 km
- Höhenm.: 220 m
- Profil: min. 598 m max. 690 m
- Pause: Grüner Baum, Briel; Krone Dächingen; Adler Altstreußlingen
- Sehenswert: Kätheren Kuche, Schunter-Höhle
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mit freundlicher Genehmigung von Garmin Deutschland
Die Kraft liegt in der Ruhe. Der Ausgangspunkt dieser stillen und verträumten Sphäre-GPS-Tour startet in Briel – einem 88-Seelen-Dörflein. Die Alb senkt sich hier als schräges Plateau vom hochaufragenden Albtrauf im Nordwesten sanft hin zum Donautal. Die Stadt Ehingen liegt nur knapp sieben Kilometer entfernt. Doch durch die Neigung der Gebirgsscholle haben die Bäche hier liebliche Täler gegraben, weshalb unser GPS-Gerät den Wanderer zu allererst vom 650 Meter hoch gelegenen Startort Briel hinab ins Brieltal zur Höhle „Kätheren Kuche“ und zum „Maier-Brünnele“ führt, das die historische Brieler Wasserleitung speist (Foto). Eine traumhafte Lage – eine exklusive Wohnlage? Doch nicht der schöne Blick ins Brieltal hat um 1780 eine Familie zu echten Höhlenmenschen werden lassen, sondern die pure Not. Wussten Sie? Die Schunter-Höhle war bis 1780 bewohnt. Kirchenbücher von Weilerstreußlingen registrierten den Höhlenbewohner Friedrich Schonter als „Bettelmann“. Die Miete für die Höhle musste Schonter in Form von Arbeit erbringen. Für Dienste bei Bauern erhielt seine Frau Schmalz und Brot – bisweilen etwas Fleisch.
Man erzählt, dass Tochter Katharina im Streit mit den Eltern von dannen zog – allerdings nicht weit. Sie fristete fortan ebenfalls als Höhlenmensch ihr Dasein in der nach ihr benannten „Kätheren Kuche“.
Zwischen beiden Höhlen liegt knapp ein Kilometer. Wir aber ziehen eine Schleife über eine Anhöhe Richtung Süden. Lautstark begleitet uns dort das Vogelgezwitscher im schattigen Buchenwald. Schließlich führt uns die GPS-Route wieder hinab ins Brieltal zur Schunter-Höhle.
Für den Wegabschnitt durchs Brieltal am Anfang der Tour zwischen „Kätheren Kuche“ und „Maier-Brünnele“ empfehlen wir den schmalen Single-Trail (Foto). Märzenbecher grüßen im Frühling, Kühle verspricht dort das plätschernde Bächlein im Sommer.
Das Örtchen Briel ist typisch für diesen Teil der Alb. Obwohl es in der Nähe des Stadtgebietes Ehingen an der Donau liegt, in dem der Weltkonzern Liebherr seine turmhohen Spezialkräne für Kunden in aller Herren Länder montiert, regiert hier trotzdem die Ruhe. Diese besinnliche Stille inspirierte Biosphären-Aktive zu dem sogenannten „Besinnungsweg“. Schon sehr früh hatte der Kronenwirt aus dem Nachbarort Dächingen – Alfons Köhler – mit seinem Arbeitskreis Biosphärengebiet so die Menschen für dieses UNESCO-Großschutzgebiet erfolgreich mobilisiert.
Wegbeschreibung:
9,2 km: Parkplatz Briel – Brieltal – Höhle Kätheren Kuche – Maier Brünnele- Brieltal erneut queren- Schunterhöhle – in einer Schleife zum Ausgangspunkt zurück
Wir starten wahlweise am Parkplatz am Rand des Dorfes Briel oder in der Ortsmitte Briel. Gegenüber dessen Dorfgasthauses führt eine schmale Treppe in ein kleines Tal, das nach einem Kilometer ins Brieler Tal mündet. Jetzt nach rechts, talaufwärts bis zum Alfred Maier Brunnen. Doch zuvor statten wir der Höhle „Kätheren Kuche“ eine Visite ab. Anschließend laden frisches Wasser des Maier-Brünnele und Sitzgelegenheiten zu einer Verschnaufpause ein. Dann verläuft die Route in einem großen Bogen über die (bachaufwärts gesehen) linke Hangseite des Brieler Tals zurück – wieder hinab ins Brieler Tal. Wir queren das Bächlein, um in einem Seitental der Schunter-Höhle einen Besuch abzustatten (rechte Talseite). Der Rückweg führt eiter talaufwärts, oben angekommen geht es über klassische Fortswege zum Ausgangspunkt zurück. (Gegen den Uhrzeigersinn beschrieben)
Auf den Spuren des Besinnungsweges
Sie sind stolz auf das Biosphärengebiet Schwäbische Alb : Deshalb gestalten die sechs Albgemeinden Ehingens Baden-Württembergs Modellprojekt eifrig mit. Ende Juli wurde der 50 Kilometer lange „Besinnungsweg“ rund um Dächingen (nähe Briel) vorgestellt. Über 600 Markierungen weisen den Weg. Der eigens gegründete Arbeitskreis will entschleunigen, das Bewusstsein schärfen. Das kulturelle und landschaftliche Profil der schönen Donau stadt mit seinen sechs Alb-Gemeinden im Süden der Biosphäre steht im Mittelpunkt. Im Teilort Dächingen wird dann eines von insgesamt 15 Biosphären-Portalen eröffnet werden. Auch die SPHÄRE-GPS-Tour wandelt im Bereich Brieltal teilweise auf den Spuren des Besinnungsweges. (Gegen den Uhrzeigersinn beschrieben)
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Printausgabe: Sphäre 2/2011, Seite 18-19
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SPHÄRE-Diashow:
Visueller Rundgang entlang der Wandertour. Hier an der Bärenhöhle.
SPHÄRE-Diashow:
Maier-Brünnele
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Höhle Kätheren Kuche
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Schunter-Höhle
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